Allgemeine Informationen
Seit 2015 steht unseren Mitgliedern eine weitere Hochgebirgsbelegstelle im Karwendel zur Verfügung.
Wenige Kilometer südlich der bayerischen Grenze und nördlich von Innsbruck befindet sich das faszinierende Rißbachtal, der Einstieg zum Karwendelgebirge. Das Tal bekam seinen Namen vom rund 26 km langen Rißbach, der das Tal durchfließt. Hinterriß ist der österreichischen Gemeinde Vomp angehörig, die ihre Ausläufer bis zur bayerischen Grenze hat.
Der Weg ins Rißtal führt nur über die in Bayern gelegene Ortschaft Vorderriß, die Sie weiträumig über die B307 bzw. B11 erreichen können. Die Belegstelle liegt im Naturschutzgebiet Karwendel, das mit seinen Natur- und Landschaftsschutzgebieten der größte Naturpark Österreichs ist. Die Belegstelle liegt unterhalb des großen Ahornbodens ca. 4 km nach der Ortschaft Hinterriß, gegenüber der Garberlalm.
Auf ca. 1.000 m Höhe steht ein ca. 2.000 qm großes Areal zur Verfügung, welches den Drohnenvölkern und Begattungseinheiten ausreichend Platz bietet. Die geografische Abschirmung dieser Belegstelle ist einfach prächtig! Die Fläche ist Eigentum des österreichischen Staates, vertreten durch den Forstbetrieb Oberinntal, mit dem wir einen Pachtvertrag abschließen konnten.
Belegstellenbericht 2024
Das Frühjahr 2024 begann sehr verheißungsvoll, Tracht war ausreichend vorhanden, so dass die Zuchtlatten gut angenommen wurden und die erste Hälfte der Belegstellentermine gut gebucht waren. Auch bot das gute Wetter den Königinnen beste Bedingungen für die Begattungsflüge, die Ergebnisse waren dann auch dementsprechend sehr gut, bei einigen Rückmeldungen standen gar 100 % zu Buche. Die zweite Hälfte der Belegstellensaison war dann etwas weniger gut besucht, das kennen wir aber schon aus den Vorjahren, insgesamt wurden 2.076 Königinnen zur Begattung angeliefert. Als Drohnen-Linie hatten wir die B23 von Peter Spieker.
Trotz der guten Witterung ist auf 1.000 Metern Höhe leider, wie in den letzten Jahren auch, eine beständige Fütterung der 30 Drohnenvölker unabdingbar. Ab dem ersten Tag fütterten wir also mit Honig in Futtertaschen, direkt hinter dem Schied und doch nahe an der Brut. Die Drohnen hatten so einen immer konstanten Futterfluss. Die leeren oder nur zum Teil leeren Futtertaschen wurden jede Woche gegen volle Futtertaschen ausgetauscht. Somit brauchten wir nur einmal zu füttern. Das war auch arbeitsmäßig leicht zu machen, da die leeren Futtertaschen zu Hause mit flüssigem Honig nachgefüllt werden konnten.
Mitte Juli wurden die Drohnenvölker dann entweiselt, wir ließen die Völker selbst nachschaffen, so dass bis zum Ende der Beschickung Drohnen in ausreichender Zahl in den Völkern waren. Erst im Herbst haben wir dann die jungen Königinnen der neuen Linie für 2025 in starke Völker eingeweiselt, es wird eine Jemenitica von Ivan Curic sein.
Marko Schnürch
Belegstellenleiter
E-Mail: karwendel@buckfast-bayern.de
Pedigree 2025
Die HO-Jemenitica, die dieses Jahr auf Baltrum waren, haben erst Anfang September eine Behandlung bekommen. Da kamen sie erst von der Insel Baltrum! Keine Drohnenbrutentnahme ist klar! Es fielen nach der Behandlung im Schnitt 200 Milben und wir haben kein Virusschäden in den Völkern gehabt. 5-7 Brutwaben und gesunde Bienen. Wow! Und gestern beträufelt, alle da auf 5-8 Waben! Natürlich null Schwarmstimmung, große Völker und viel Honig, einheitliche Vererbung und sanftmütig, keine Brücken – einfach geil!
Eurem Landesverband Buckfastimker Bayern e.V. habe ich eine der Schwestern der Königinnen zur Verfügung gestellt, die in 2024 auf der Inselbelegstelle Baltrum in den Drohnenvölkern eingesetzt waren.
Erhalten habe ich die HO-Jemenitica von Horst Preissl und Hansi Neuburger 2013 bei einem Besuch mit Thomas Rüppel in Österreich. Sie war sehr rauchempfindlich und wenn man reingeschaut hat haben alle Bienen mich angeschaut. Die Bienen waren klein mit abstehenden Flügeln und ruhig. Angepaart immer auf Baltrum und nur von den Königinnen weitergezüchtet die einheitlich im Phänotyp waren. Ergebnis perfekte Biene für unsere Erwerbsimkerei. Stabile Vererbung! Nun und was will man mehr?
Beste Grüße
Ivan Curic
