Liebe Mitglieder
Nachdem die asiatische Hornisse nun auch in Bayern angekommen ist, haben wir beim letzten Treffen mit StMELF, IBI und den Imkerlandesverbänden, den Punkt aufgegriffen:
Herr Zoelzer regt die Einrichtung eines „Vespa velutina Forums“ an, das gemeinsam von StMELF und StMUV organisiert wird:
Die Imkerschaft ist bereit, als Vespa velutina-Melder mitzuwirken (z.B. bei Funden am Bienenstand). Eine Beteiligung an der aktiven Suche nach den Nestern, wie aktuell im Unterfranken, kann von der Imkerschaft nicht dauerhaft geleistet werden. Ebenso kann die Imkerschaft nicht die Bekämpfung dieser invasiven Art übernehmen. Das StMUV wird dringend gebeten, entsprechende Handlungsleitfäden für Bayern baldmöglichst zu erarbeiten und dafür zu sorgen, dass entsprechend fortgebildete Fachleute aus dem Bereich Schädlingsbekämpfung zur Entfernung der Nester zur Verfügung stehen.
Rückmeldung des StMUV
Die Zuständigkeit für die Erarbeitung von Maßnahmen- und Managementblättern nach § 40e Abs. 1 BNatSchG (§ 8 Abs. 1 AVBayNatSchG) liegt beim StMUV.
Die Festlegung von Beseitigungsmaßnahmen nach § 40a Abs. 1 BNatSchG erfolgt durch die zuständige untere Naturschutzbehörde.
Die Entfernung der Nester erfolgt durch spezialisierte Fachkräfte (z.B. staatlich anerkannte Schädlingsbekämpfer). Die anfallenden Kosten für die Beseitigungsmaßnahmen in Form von Personal- und Sachaufwand haben die Landkreise bzw. die kreisfreien Gemeinden zu tragen (Art. 53 Abs. 2 LKrO i. V. m. § 2 der Verordnung zur Ausführung des Art. 53 Abs. 2 LKrO, Art. 9 Abs. 1 GO), die dafür eine pauschale Abgeltung im Rahmen der Finanzzuweisungen nach Art. 7 FAG erhalten.
Als Datenmeldestelle für ein Monitoring in Bayern haben das Landesamt für Umwelt und die Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) als erste Anlaufstelle das Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) in Veitshöchheim vereinbart.
Hier dient BeeWarned als Plattform für Meldungen.
Das Institut für Bienenkunde und Imkerei hat eine scheckkartengroße Bestimmungshilfe für die Vespa velutina angefertigt. Davon haben wir ein Packerl bereitgestellt bekommen. Bei Interesse meldet Euch bitte bei der Geschäftsstelle per E-Mail.
Ebenfalls vom IBI bereitgestellt wurde eine Schulungsunterlage zur Vespa velutina. Diese findet Ihr hier.
Das StMELF hat dazu im Nachgang folgende Information weitergeleitet:
Wie in der Besprechung der Landesimkerverbände angesprochen sind zukünftig Schäden durch Vespa velutina an Bienenvölker nicht auszuschließen. Um eventuell eine Absicherung der Imker durch eine Versicherung zu erreichen werden Daten zur Berechnung der Versicherungshöhe benötigt. Das StMELF bietet eine Förderung von Mehrgefahrenversicherungen für aktive Betriebsinhaber mit Betriebssitz in Bayern an. Sollten wir genügend Daten sammeln und eine Versicherung gewinnen, die ein Angebot formuliert, ist es grundsätzlich denkbar eine Förderung einer Mehrgefahrenversicherung, die Schäden durch Vespa velutina abdeckt, anzubieten.
Bitte nutzen Sie das kommende Jahr um Daten zu sammeln, damit wir in den Folgejahren eventuell eine entsprechendes Versicherungsangebot formulieren können.
Für die Datensammlung haben wir eine „Umfrage“ erstellt. Hier können die Schäden dokumentiert werden.
Kontakt:
Andreas Zoelzer
E-Mail: vorsitz1@buckfast-bayern.de